Da soll nochmal jemand sagen, Bücher sind out. Nix da. Ludwigsfelde stand in den vergangenen Tagen ganz im Zeichen des gedruckten Wortes: drei Lesungen bzw. Buchpremieren in nur vier Tagen, dazu noch volles Haus in der Stadtbibliothek am Spielenachmittag.

Der Ludwigsfelder Frauenstammtisch hatte sich am Samstag die humorvolle, bodenständige Autorin Rebecca Maria Salentin eingeladen, die von sich selbst sagt, sie hätte es trotz aller Trotteligkeiten geschafft, den 2700 km langen „Internationalen Bergwanderweg von Eisenach nach Budapest“ zu laufen. Denn wie sie dem interessierten Ludwigsfelde Publikum berichtete, schnauft sie eigentlich bei jeder Treppenstufe, bricht bei der kleinsten Anstrengung in Schweiß aus und wird beim Radfahren von Rentnern überholt. Sie hat Angst vor Spinnen, Hunden, Gewitter, tiefen Seen, steilen Höhen und sie ist nachtblind. Außerdem hasst sie Berge. Nur Cola und Kaktus-Eis konnten sie beim Aufstieg besänftigen. Trotzdem hat Rebecca Maria Salentin den »Weg der Freundschaft« durch fünf Länder geschafft. Geholfen haben ihr dabei ihre Freunde und Freundinnen, die zusammen den Klub Drushba bildeten, denn »Drushba« heißt Freundschaft.

Mit Fotos und Textpassagen ließ die Schriftstellerin die Ludwigsfelder Zuhörer an ihren Erinnerungen und Erfahrungen teilhaben und machte sie damit auch neugierig auf ihr jüngstes Abenteuer. Mit dem Rad durchquerte sie in den vergangenen Monaten auf einer 10.000 km langen Tour mehrere europäische Länder entlang des ehemaligen eisernen Vorhangs. Gerade zurück gekommen, sitzt ihr die anstengende Unternehmung sicher noch in den Knochen. In den nächsten Wochen will Salentin ihre Eindrücke zu Papier bringen und hat versprochen, auch ihr neues Buch im kommenden Jahr in Ludwigsfelde vorzustellen. Die Veranstalterinnen vom Ludwigsfelder Frauenstammtisch ließen sich jedenfalls schon einmal für eine nächsten Lesung in Klubhauslounge vormerken.

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